Er will Bundeskanzler werden. Und er glaubt daran, dass er es schaffen kann. Robert Habeck (die Grünen) lebt in einer eigenen Welt. Trotzdem spricht er unentwegt über die Wirklichkeit.
Man kennt es: Wenn auf YouTube Videos der Mainstreammedien gezeigt werden, ist in 99 Prozent der Fälle die Kommentarfunktion deaktiviert. Das ist kein Zufall, denn bei aller Manipulation durch YouTube (Empfehlungen für bestimmte Videos, Sichtbarkeit und Verbreitung) ist der IT-Riese doch bei der Kommentarfunktion nur eingeschränkt in der Lage, diese zu zensieren bzw. zu steuern. Die Kanalbetreiber selbst sind da schon freier und können Kommentare freischalten oder sperren. Wobei die Deaktivierung der Kommentarfunktion oft die erste Wahl ist, schon, weil unzählige Kommentare kritisch bis verheerend für Politiker wie Robert Habeck und seinesgleichen sind.
Bei den Küchentischgesprächen gibt es keine Einschränkungen bei der Abgabe von Kommentaren, zumindest scheint es so. Weit über 1.000 Kommentare pro Video sind nicht die Ausnahme, sondern die Regel. Allerdings sind diese nicht repräsentativ, im Gegenteil. Denn man findet faktisch keine kritischen oder gar wütenden Einträge unter den Küchentischgesprächen. Vielmehr ist eine kollektive Begeisterung zu beobachten, die Kommentatoren freuen sich über Habecks Volksnähe, seine authentische Art der Kommunikation und über seine Geduld, sich die Sorgen und Nöte der Bürger anzuhören. Und dann bietet er auch noch Lösungsansätze! Was will das Wählerherz mehr?
Und was will Habeck mehr? Tausende Kommentare unter seinen Gesprächen in des Wählers Küche und alle sind positiv und schwer beeindruckt vom grünen Minister. Kaum verwunderlich, dass Habeck an seine Kanzlerschaft glaubt, bei so viel Zustimmung stehen die Chancen gut, daran gibt es nichts zu rütteln.
Über diese bizarr anmutende Wahrnehmung sollte man ein paar Minuten nachdenken.
Merz kann sich in einer neuen Regierung unter CDU-Führung Habeck durchaus als weiteren Wirtschaftsminister vorstellen.
Da ich keinen vorzeigbaren Morgenmantel besitze, erspare ich mir Kommentare zu dieser Person.
Denn wenn die Verwendung der Bezeichnung „Schwachkopf“ für ihn mittlerweile wohl justiziabel ist, und begründet morgens früh eine Privatwohnung zu stürmen, verbietet sich wohl jeder Kommentar zu dieser Person. Bestrafe Einen, erziehe Viele.
Glücklicherweise bedarf es gar keiner Kommentare, denn dieser Mensch demontiert sich selbst. Ähnlich wie seine Parteikollegin Baerbock, die ähnlich dünnhäutig/klagewütig ist.
Die Fassade dieser morschen Demokratiebühne wird immer renovierbedürftiger.
Wir brauchen Fachkräfte – auch in der Politik.