5.7 C
Hamburg

Nach Trumps Plänen für Gaza: EU plant umfassende Sanktionen gegen die USA

Spenden via PayPal:

Published:

Nach der Ankündigung Donald Trumps, den Gaza-Streifen durch die USA einzunehmen, regt sich in der Europäischen Union (EU) Widerstand. Führende Politiker sprechen von einer Deportation und der Einmischung der Vereinigten Staaten in innere Angelegenheiten eines anderen Landes.

Laut US-Präsident Trump seien die USA seinem Plan zufolge für die Entfernung aller gefährlichen nicht explodierten Bomben und anderer Waffen in diesem Gebiet verantwortlich. „Die USA werden den Gazastreifen übernehmen“, so das amerikanische Staatsoberhaupt. Trump kündigte die Schaffung vieler Arbeitsplätze an und wolle das Gebiet in eine Art „Riviera des Nahen Ostens“ machen. Die Bewohner des Gaza-Streifens sollen nach Trumps Idee umgesiedelt werden und künftig in Häusern leben, in denen sie nicht umgebracht werden.

US-Außenminister Rubio sagte zu Trumps Plan: „Make Gaza Beautiful Again“. Doch national und  international stößt das Vorhaben auf heftige Kritik. Trump habe „völlig den Verstand verloren“, sagte etwa der demokratische US-Senator Chris Murphy. Weltweit fielen die Reaktionen teils heftig aus, von Deportationen ist die Rede und dem „Rezept, um Chaos und Spannungen in der Region zu erzeugen“. Aus Saudi-Arabien war zu vernehmen, dass „jegliche Verletzung der legitimen Rechte des palästinensischen Volkes, sei es durch israelische Siedlungspolitik, Annektierung von Land oder Versuche, das palästinensische Volk von seinem Land zu vertreiben“ verurteilt werde.

Zustimmung war dagegen aus Israel zu hören. Benjamin Netanjahu nannte Trump auf einer Pressekonferenz den „besten Freund, den Israel je im Weißen Haus hatte“. Er schwärmte über Trump und nannte ihn einen US-Präsidenten, der in der Lage sei, „über den Tellerrand hinauszublicken“ und betonte, es lohne sich, Trumps Weg weiterzuverfolgen.

In der EU ist man sich dagegen einig, dass die Umsiedlung von mehr als zwei Millionen Menschen inakzeptabel ist. Aus Brüssel wird ein ranghoher Politiker zitiert, der wörtlich sagte: „Das ist die Idee eines imperialistischen Autokraten, die wir nicht nur verurteilen, sondern aufs Schärfste bekämpfen werden.“ Der Politiker sprach von massiven wirtschaftlichen Sanktionen gegen die USA.

Victor Orbán, eigentlich der „Buhmann“ der EU, schlug vor, im Falle der Umsetzung von Trumps Plänen mit Mittelstreckenraketen bis tief in US-amerikanisches Gebiet vorzudringen und militärische Objekte, Infrastruktur und gegebenenfalls auch zivile Ziele anzugreifen, um den imperialistischen Plänen ein Ende zu bereiten.

Damit stößt Orbán auch in Deutschland auf Zustimmung. Außenministerin Annalena Baerbock (die Grünen) sagte wörtlich: „Trumps Idee ist ein Tritt in die europäischen Grundwerte. Man muss jetzt auch damit rechnen, dass palästinensische Kinder verschleppt, vergewaltigt und getötet werden. Wir Europäer müssen uns klarmachen, dass die Menschen im Gaza-Streifen auch für unsere Überzeugungen stehen und daher umfassenden Schutz verdienen. Es wird Zeit, alle Kinder im Gaza-Streifen zu bewaffnen und entsprechend auszubilden, um dem amerikanischen Aggressor etwas entgegenzusetzen.“

Baerbocks letzter Satz löste in Deutschland Irritationen aus, Vizekanzler Robert Habeck ordnete diesen aber für die Bevölkerung ein:

„Was Annalena meinte, ist die mentale Bewaffnung der Kinder im Gaza-Streifen. Sie meinte das also eher symbolisch.“

Deutschlands Kanzler Olaf Scholz (SPD) sprach sich für weitreichende Sanktionen gegen die USA aus, die auch die Teilnahme an sportlichen und kulturellen Veranstaltungen mit einschließen. „Wer den Gaza-Streifen faktisch von seiner Bevölkerung befreien will“, so der Bundeskanzler, „hat jedes Recht auf gesellschaftliche, sportliche und kulturelle Teilhabe am westlichen, freiheitlichen System verwirkt“, fuhr Scholz fort. Auf Nachfrage ergänzte er, dass er das Wort „Befreien“ in „in Tüddelchen meinte“.

Diese Meldung erschien zuerst nord-östlich des Sonnensystems.

 

 

 

Spenden via PayPal:

Tom J. Wellbrock
Tom J. Wellbrockhttps://seitenwende.org/
Tom J. Wellbrock ist Journalist, Autor, Sprecher, Radiomoderator und Podcaster. Er führte unter anderem für den »wohlstandsneurotiker«, dem Podcast der neulandrebellen, Interviews mit Daniele Ganser, Lisa Fitz, Ulrike Guérot, Gunnar Kaiser, Dirk Pohlmann, Jens Berger, Christoph Sieber, Norbert Häring, Norbert Blüm, Paul Schreyer, Alexander Unzicker und vielen anderen. Zusätzlich veröffentlicht er Texte auf verschiedenen Plattformen und ist für unsere Podcasts der »Technik-Nerd«.

3 Kommentare

5 1 vote
Beitragsbewertung
Abonnieren
Benachrichtige mich bei
guest
3 Kommentare
Oldest
Newest Most Voted
Inline Feedbacks
View all comments
flurdab
flurdab
Gast
1 Tag zuvor

Herrliche Zeiten.
Dann können wir ja demnächst den Franzmann „befreien“.
Wegen der Atomkraftwerke.

Cetzer
Cetzer
Gast
1 Tag zuvor

US-Präsidenten, der in der Lage sei, „über den Tellerrand hinauszublicken“

Selbstverständlich, schließlich hat es Trump vom Tellerwäscher¹ zum Milliardär gebracht – Wie soll das gehen, wenn man nicht über den Tellerrand blicken kann?

¹Immer dann wenn sein Vater ihn besonders hart bestrafen musste, weil der kleine Donald wiedermal dreisten Bettlern ein paar Cent zugesteckt hatte. Natürlich standen dem gut erzogenen Hauspersonal die Tränen in den Augen, als sie mit ansahen, wie ihr kleiner Prinz nicht nur abtrocknen, sondern sogar spülen musste

Last edited 1 Tag zuvor by Cetzer
Pen
Pen
Gast
7 Stunden zuvor

Man beachte die Mimik des kriminellen Bibi neben Trump bei dessen Ankündigung zum Gazaprojekt.

Die Freude steht ihm im Gesicht geschrieben.
Er kann es kaum erwarten.

Last edited 7 Stunden zuvor by Pen

Related articles

Recent articles

3
0
Would love your thoughts, please comment.x